Hodenhochstand

Bei etwa 10-20% der Jungen liegen die Hoden bei der Geburt nicht im Hodensack. In den ersten 6 Monaten kann ein spontanes Tiefertreten der Hoden abgewartet werden. Sind die Hoden im 6. Lebensmonat noch nicht die meiste Zeit im Hodensack, sollte eine Behandlung erfolgen, da sonst eine Schädigung der Zellen entstehen kann, die später für die Zeugungsfähigkeit wichtig sind. Zunächst wird oft durch eine Hormongabe versucht, ein Tiefertreten der Hoden zu erreichen. Bei Misserfolg ist eine Operation notwendig, die nach neusten Erkenntnissen bis Ende des 1. Lebensjahr erfolgen sollte. Bei dieser Operation werden die Hoden über einen Leistenschnitt gelöst und nach Verlagerung im Hodensack durch einen Extraschnitt befestigt. Ob diese Operation ambulant möglich ist, muss im Einzelfall geklärt werden. Auch im höheren Lebensalter ist eine Verlagerung des Hoden unbedingt sinnvoll, da bei einem zu hoch liegenden Hoden nicht nur die Samenproduktion gestört wird, sondern auf das Risiko für einen Hodenkrebs ansteigt.

Eine ausführliche Broschüre der BDU gibt es unter diesem Link.