Wasserbruch

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Wasserbruch (Hydrocele testis): Eine vermehrte Wasseransammlung um den Hoden und Nebenhoden kann durch ihre Größe Beschwerden verursachen oder kosmetisch störend sein.

 Die angeborene Hydrozele: Im Neugeborenenalter oder sogar schon davor steigen die Hoden von der Bauchhöhle in den Hodensack hinab. Sie nehmen dabei einen Teil des Bauchfells mit in den Hodensack. Dieses Stück des Bauchfells bildet danach einen kleinen Spaltraum, der sich zum Bauchfell meist schon vor der Geburt, manchmal auch erst zum ersten Lebensjahr hin verschließt. Bleibt dieser Verschluss aus, so kann sich Flüssigkeit in dem Spaltraum ansammeln und zu einem Anschwellen des Hodensacks führen.

Symptome bei einer Hydrozele
Meist ist eine Anschwellung des Hodens das Leitsymptom. Diese ist im Falle einer Hydrozele meistens schmerzlos und sollte auf jeden Fall von einem Arzt untersucht werden.

Untersuchungen zur Diagnose
Das diagnostische Verfahren ist eine Ultraschalluntersuchung. In einzelnen unklaren Fällen kann auch eine Magnetresonanztomografie Aufschluss geben. Die Hydrozele lässt sich auch mit den Fingern ertasten, dies sollte der Arzt in jedem Fall machen, um die Oberflächenbeschaffenheit zu bestimmen.Bei Leistenbrüchen – die auch zu einer Vergrößerung des Hodensack-Inhaltes führen können – kann der Arzt diese oft am äußeren Leistenring ertasten oder mit einem Stethoskop Darmgeräusche im Hodenbereich wahrnehmen.

Therapeutische Möglichkeiten bei der Hydrozele
Bei größeren Hydrozelen ist aus kosmetischen Gründen oder bei Beschwerden beim Sitzen und Gehen eine Operation sinnvoll. Sollte bei einem Kind die Hydrozele über das erste Lebenshalbjahr hinaus fortbestehen, so kann ebenfalls eine Operation nötig sein. Von einer Punktion mit einer Nadel ist abzuraten wegen des Infektionsrisikos und der Gefahr des immer Wiederkehrens des Wasserbruches.

Die Therapie ist operativ: es erfolgt nach Eröffnung des Hodensackes die Abtragung der Hülle um den Hoden und Nebenhoden oder Raffen der Hodenhüllen in einer besonders schonenden Technik. Dieser Eingriff ist ambulant in einer kurzen Narkose möglich.